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Besser Windows 7 anstatt Windows 8/8.1 als Nachfolger für XP (24.01.2014)

Zum Auslauf des Supports im April 2014 für Windows XP stehen XP-Nutzer eines Desktop-Computer- oder Notebooks vor der Qual der Wahl, auf Windows 7 oder 8.1 umzusteigen. Wir wollen eine kleine "Entscheidungshilfe" geben, wobei wir zugeben müssen, nicht unvoreingenommen zu sein. Denn Windows 8 und auch der Nachfolger 8.1 kam und kommt uns nicht ins Haus und wir empfehlen unseren Kunden ganz klar und deutlich Windows 7!


Warum?
Windows 8/8.1 ist eine absolut ungelungene Mischung aus zwei gegensätzlichen Bedienoberflächen. Nämlich zum einen das klassische Desktop in unbrauchbarer, weil abgemagerter, Form und zum anderen der Metro-Oberfläche mit sog. Apps im unübersichtlichen Kacheldesign und dem Charms-Menü (aktive Ecken) mit rudimentären Einstellungsmöglichkeiten. Letzteres macht die Verwirrung für gewohnte Windows-Anwender komplett. Man gewinnt so den Eindruck zwei Betriebssysteme in einem zu haben und muss die Bedienung quasi neu erlernen. Ein weiterer Kritikpunkt (von vielen) sind die im Vollbildmodus laufenden Apps ohne Schliesskreuz (ein Windows ohne "windows"). Man muss die App zum Beenden nach unten aus dem Bildschirm ziehen oder per Tastaturbefehl Alt+F4 ausblenden...ziemlich unbequem.

Wenn eine Benutzeroberfläche eine Anleitung benötigt bzw. auf der Geräteverpackung bzw. beim Setup erst einmal erklärt werden muss, ist das Bedienkonzept falsch und unzulänglich. Intuitive Bedienung sieht anders aus, weswegen viele Win-8/8.1-Benutzer Addons von Drittanbieter verwenden (z.B. Classic Shell), um das Chaos etwas zu mildern.

Trusted Computing macht das Ganze nicht besser, sondern gefährlich und zum Paradies für die NSA und andere "Interessierte". Was einmal eine guter Ansatz war, nämlich den Computer vor Manipulationen Dritter zu schützen (z.B. durch Viren und Co.), wird so zu Farce. Denn das Betriebssystem Windows 8 und 8.1 enthält über den eingebauten Chip (das sog. Trusted Plattform Module: kurz TPM) eine nicht abschaltbare Hintertür, wie bereits in Smartphones, Tablets und Spielekonsolen längst üblich. Das TPM ermöglicht somit die unbemerkte Ausspähung und volle Kontrolle des Systems durch Dritte. Deshalb sieht wohl auch die Bundesregierung den Einsatz von Windows 8/8.1 auf ihren Behördenrechnern sehr kritisch! Zu recht, wie wir meinen. Denn die Trusted Computing Group (TCG) besteht ausschliesslich aus amerikanischen Firmen (u.a. Microsoft, Intel, Cisco, AMD...), d.h. deutsches Recht findet hier keinen Platz.

Darüberhinaus ermöglicht Trusted Computing dem Hersteller Microsoft - nach dem "Vorbild" von Apple - zu entscheiden, welche Programme auf dem Rechner installiert werden dürfen, also deren Meinung nach "vertrauenswürdig" sind. Der Systemanwender verliert so die komplette Kontrolle über sein eigenes System. Früher nannte man so etwas Zensur...

Fazit: Das unbrauchbare Bedienkonzept sowie das eingebaute Backdoor vor dem Hintergrund der Snowden-Enthüllungen sollten die Entscheidung leicht fallen lassen. Zumindest für uns ist Windows 8/8.1 aus den genannten Gründen schlicht unakzeptabel!

Schaffen Sie sich als Windows-Anwender deshalb noch einen 7-Rechner an, auch, wenn zu den angebotenen Systemen bei Elektronikmärkten fast ausschliesslich ein Windows 8/8.1 vorinstalliert ist. Der Hersteller HP bewirbt aktuell wieder Windows 7 und viele andere bieten einen Downgrade auf 7 an oder Sie bestellen über das Internet einen Rechner mit vorinstalliertem Windows 7.

Last but not least: Windows 7 ist keinesfalls veraltet, sondern ein einfach zu bedienendes und vor allem komplett einstellbares Betriebssystem neuester Architektur, welches von Microsoft noch bis zum 14. Januar 2020 unterstützt wird, d.h. erst dann endet der "Extended Support" (Auslieferung von Updates). Verkauft soll es noch bis zum 12. Januar 2015 werden.

Pikanterweise endet der Extended Support von Windows 8 schon im Oktober 2015 und für 8.1 bereits im Januar 2018, d.h. noch vor Windows 7. Warum wohl? lol

tl;dr

Kacheln gehören ins Bad(ezimmer)!
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